Montag, 9. April 2012

Das Kitesurfen

Kitesurfen ist eine Drachensportart, die auf dem Wasser ausgeübt wird. Beim Kitesurfen, auch Kiten genannt, steht der Surfer auf einem Board, das einem kleinen Surfbrett ähnelt, und wird von einem Lenkdrachen, dem Kite, über das Wasser gezogen. Dadurch, dass der Lenkdrachen durch Wind einen Auftrieb hat, können so auch weite und hohe Sprünge vollzogen werden.

Das Kiten findet immer mehr Anhänger und hat sich zu einer beliebten Sportart entwickelt, die mittlerweile auch in Weltmeisterschaften ausgetragen wird.

Geschichte und Ursprung
Bereits in den 1820er Jahren wurden mit Lenkdrachen experimentiert, um damit kleinere Boote und auch Kutschen anzutreiben. Diese Idee fand aber keinen Anklang und wurde daher nicht weiterentwickelt.
1903 überquerte dann Samuel Franklin Cody in einem Segelboot mit Hilfe eines Kites den Ärmelkanal.

In den 1980er Jahren entwickelte ein Amerikaner ein dem Kitesurfen ähnliches System: Einen starren Drachen in Kombination mit Wasserskiern. Ende der 1990 wurde dann erstmals statt den Skiern ein kleines Surfbrett verwendet.
Zeitgleich wurde in Frankreich ein aufblasbarer Lenkdrachen erstellt, der als Vorlage für die weiter entwickelten Lenkdrachen verwendet wurde.
1996 wurde das Kiten dann auf Hawaii sehr bekannt, und auch immer mehr andere Länder wurden darauf aufmerksam. Seit 1998 gibt es Surfschulen, an denen das Kitesurfen gelehrt wird.

Da das Kiten Lernen einfacher ist als das vergleichbare Windsurfen und dazu noch günstiger in der Anschaffung der Ausrüstung, finden sich immer mehr Anhänger dieses Sportes.

Die Ausrüstung
Die Ausrüstung für das Kitesurfen setzt sich aus mehreren Stücken zusammen. Die wichtigsten Teile sind das Board (Brett), die Kite-Bar (Lenkstange) mit den Steuerungsleinen und den Sicherheitsleinen und die Kite (Drache).

Bei den Boards gibt es drei verschiedene Arten:

• Die Directional-Boards, die als Ursprungs-Boards des Kitens gelten. Mit diesen Brettern kann immer nur in eine Richtung gefahren werden, das heißt, beim Wechsel der Richtung muss auch ein Fußwechsel erfolgen.
• Die Twin-Tips, die in ihrem Aufbau einem Wakeboard oder Snowboard ähneln. Mit diesem Brett kann in beide Richtungen gefahren werden. Je nach Beherrschen der Sportart ändert sich hier die Größe des Boards, für Anfänger ist ein längeres Board empfohlen, für Könner ein kürzeres.
• Die Mutant-Boards, die eine Mischform zwischen Directional Boards und Twin-Tips darstellen.

Die Länge des Boards wird zusätzlich auch durch das Gewicht des Surfers, die Größe des Drachen und die Windstärke beeinflusst.
In der Länge gibt es Größen von 120 cm bis 170 cm, in der Breite 26 cm bis 52 cm.
Auf den Boards befinden sich meist Schlaufen für die Füße.

Die Kitebar dient als Verbindung zum Kite und zur Steuerung.
Mittels Steuerungs- und Sicherheitsleinen, die zwischen 25 und 30 Meter lang sind, ist die Bar mit dem Kite verbunden.
Hier gibt es drei verschiedene Bar-Systeme, die sich je nach der Anzahl der Leinen unterscheiden:
• 2-Leiner
• 4-Leiner
• 5-Leiner

Ebenfalls diverse Ausführungen gibt es beim Kite. Je nach Windstärke werden unterschiedliche Größen des Schirms verwendet.
Die hauptsächlich genutzten Größen liegen zwischen 9 qm und 12 qm.

Grundsätzlich wird zwischen Softkites und Tubekites unterschieden.
Softkites ähneln in ihrem Aussehen den Gleitschirmen.
Softkites mit geschlossenen Zellen werden auf dem Wasser benutzt. Die Luft strömt hier in Luftkammern ein und sorgt somit für Auftrieb.
Tubekites bestehen aus luftgefüllten Schlauchsystemen und haben eine halbrunde Form. Die Tubes werden von Hand aufgepumpt.
Tubekites bestehen aus einem Hauptschlauch, der die Vorderkante des Kites bildet. Zur Stabilisierung gibt es Längsschläuche, je nach Kite zwischen 4 und 7 Stück.

Weitere Kite-Arten sind Bow-Kites, C-Kites, Delta-Kites und Hybrid Kites.

Zur weiteren Ausrüstung für das Kitesurfen gehört das Trapez, das der Surfer um die Hüfte schnallt und daran die Kitebar befestigt.

Steuerung
Mithilfe der Kitebar wird über die Leinen die Kite gesteuert. Dadurch können Richtung und Geschwindigkeit bestimmt werden. Mit den Füßen kann zusätzlich durch unterschiedliche Belastung des Boards gesteuert werden.

Starten
Je nach Kite gibt es verschiedene Vorgehensweisen, um zu starten. Meist ist hier ein Helfer notwendig, der den Schirm in die richtige Richtung hält, damit dieser nicht zu viel Zug entwickelt.
Landet ein Drachen im Wasser, muss der Surfer mithilfe der Frontleinen auf die Oberkante drehen und anschließend mithilfe einer Bremsleine wieder zum Wind bewegen. Hier sind vor allem 5-Leiner von Vorteil, da sie das Umdrehen des Drachen erleichtern.

Sprünge
Um zu springen, muss der Drachen über den Scheitelpunkt in das andere Windfenster gebracht werden. Durch den Auftrieb wird der Surfer dann in die Luft gehoben. Dadurch sind lange und hohe Sprünge möglich.
Die Sprünge sind hier ebenso zahlreich wie bei anderen Brett-Sportarten wie zum Beispiel Skateboarden oder Snowboarden.
Unter anderen gibt es hier Flip-Tricks (Drehung um die eigene Achse), Grab-Tricks (Griff ans Board) oder Raileys (Aushängen der Kitebar und Hochziehen des Boards).

Sicherheit
Um sicher zu Kiten, sollten sich Anfänger in einer Kiteschule ausbilden lassen. Zudem ist eine gute Ausrüstung unerlässlich.
Des Weiteren sollte man auf andere Surfer und auch Boote oder Schwimmer achten und bei zu hoher Windstärke auf das Kiten verzichten.
Um die Gefahr von Verletzungen zu minimieren, sollten ein Helm sowie eine Prallschutzweste und Schuhe getragen werden.

Mein Kitesurf Blog

Willkommen auf dem Kitesurf Blog von Hilrid

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